- Strahlentierchen
- Strah|len|tier|chen 〈n. 14〉 = Radiolarie
* * *
Strah|len|tier|chen, das:(in vielen Arten u. Formen vorkommender) mikroskopisch kleiner Einzeller.* * *
Strahlentierchen,Radiolari|en, Radiolaria, den Wurzelfüßern zugeordnete Klasse planktontisch lebender Meeresprotozoen; Zellkörper meist kugelig, bildet aus Kieselsäure oder Strontiumsulfat häufig kugel- oder helmförmige Gehäuse, die mit zahlreichen Öffnungen durchsetzt sind. Im Aufbau des Zellkörpers unterscheidet man einen inneren, feinvakuoligen Plasmabezirk (mit einem bis vielen Kernen) von einem grobvakuoligen Außenbereich, der häufig Öltröpfchen und einzellige Algen enthält. Beide Plasmabezirke werden von einer porendurchsetzten Membran (Zentralkapsel) getrennt. Strahlentierchen ernähren sich entweder von Mikroorganismen, die an ihren fadenförmigen, durch die Gehäuseöffnungen gestreckten Scheinfüßchen (Filopodien) haften bleiben, oder durch Symbiose mit Algen (Zooxanthellen). Die Fortpflanzung erfolgt ungeschlechtlich durch Zweiteilung oder auch geschlechtlich durch Bildung von begeißelten Schwärmern. Die großen Arten bilden Kolonien. Die Anhäufung der Gehäuse abgestorbener Strahlentierchen führt zu Radiolarienschlamm.Die rd. 5 000 rezenten Strahlentierchenarten unterteilt man in mehrere Ordnungen, von denen die der Akantharier (Acantharia) am bekanntesten ist; ihr Skelett besteht aus Strontiumsulfat; die radiären Skelettnadeln besitzen kontraktile Organellen an der Basis, die vermutlich die Schwebehöhe im Meerwasser aktiv beeinflussen.* * *
Strah|len|tier|chen, das: (in vielen Arten u. Formen vorkommender) mikroskopisch kleiner Einzeller; Radiolarie.
Universal-Lexikon. 2012.